Fotokurs in der Knipsakademie

von Nicky
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Ich bin letztes Jahr 30 geworden und habe mir von meiner Familie eine neue Kamera gewünscht, da ich wieder mehr in die Fotografie einsteigen will. Es ist eine Sony Alpha 6000 geworden und was soll ich sagen? Ich bin verliebt. Während ich von meiner Familie die Technik geschenkt bekommen habe, gab es von meinen Freunden die Theorie in Form eines Fotokurses von der Knipsakademie in Leipzig. Was ich in dem Kurs gelernt habe, wie er mir gefallen hat und ob ich eine Empfehlung aussprechen kann, erfährst du beim Weiterlesen.

Aufbau vom Fotokurs

Der Fotokurs der Knipsakademie ging insgesamt sechs Stunden, die auf zwei Tage verteilt waren. Der Kurs selbst fand komplett im Freien statt, was ich einerseits sehr gut fand, da wir direkt in der Natur, in der Stadt und im Geschehen waren, andererseits sind Mitte November schon Temperaturen, die einen frösteln lassen. Doch mit Mütze, Schal und Handschuhen bewaffnet, verging die Zeit trotz Schmuddelwetter wie im Flug.

Tag 1

Mein Kurs war der Einsteigerkurs, weshalb natürlich erst einmal auf die wichtigsten Werkzeuge der Fotografie eingegangen wurde: Blende, Belichtungszeit und auf den Iso-Wert. Unser Fototrainer Jan war ein sehr sympathisches Kerlchen, das sich viel Mühe gegeben hat, ein ausgewogenes Verhältnis aus Theorie und Praxis zu vermitteln. Eingestiegen sind wir mit ein paar Übungen zur Verschlusszeit. Zum Verständnis der Theorie gab es immer erst ein Schaubild und anschließend eine Übung. Zunächst einmal haben wir Bewegung in Form eines Luftsprungs unseres Trainers mit einer sehr kurzen Verschlusszeit „eingefroren“ und anschließend Bewegung „festgehalten“, bzw. eine lange Belichtungszeit dafür genutzt, um Menschen verschwinden zu lassen. Während einige aus dem Kurs einen Aha-Moment hatten, war das für mich zwar nichts Neues, hat aber dennoch Spaß gemacht.

knipsakademie bunte tonneKirche Dach

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach ging es um die Blende als Werkzeug. Wir haben einige Übungen gemacht, um den Hintergrund „verschwimmen“ zu lassen, sprich eine kleine Schärfentiefe genutzt und im zweiten Schritt eine große Schärfentiefe mit kleiner Blendenöffnung, um das komplette Motiv scharf zu fotografieren. Anschließend ging Jan auch noch auf die Bildgestaltung ein, die neben der Technik das wichtigste Werkzeug ist, um einem Bild Ausdruck zu verleihen. Ein paar Übungen dazu und schon war der erste Tag rum.

Tag 2

Das Erlernte des Vortages wurde erneut in kleinen Übungen gefestigt und der Autofokus erhielt unsere volle Aufmerksamkeit. Von der Portraitfotografie über die Sportfotografie bis hin zur Architekturfotografie war am zweiten Tag des Fotokurses der Knipsakademie im Prinzip von allen Fotorichtungen ein wenig dabei, sodass jeder Teilnehmer für sich das Wichtigste mitnehmen konnte. Besonders witzig fand ich die Inszenierung kleiner Figuren, wie auf dem Bild zu sehen.

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Das geschah in kleinen zweier Teams, sodass man sich hier zum Bildausschnitt austauschen und Ideen brainstormen konnte. Beim Part zur Architekturfotografie habe ich dann bemerkt, dass ich mir tatsächlich schon einiges selbst erarbeitet hatte. Beendet haben wir den Fotokurs mit einer kleinen Bildserie vom Neuen Rathaus in Leipzig.

Was gefiel mir besonders gut?

Trotz Kälte hatten wir allein durch das gemeinsame Fotografieren und die vielen – auch witzigen – Übungen eine Menge Spaß. Gut gefiel mir die Mischung der Teilnehmer. Ob Alter oder Kenntnisstand zur Fotografie – in unserem Kurs war alles vertreten. Für mich, die ich weder Profi noch blühender Anfänger bin, war das genau richtig.

Sehr gut gefiel mir auch die Mischung aus Theorie und Praxis. Man merkt, dass sich hier Menschen Gedanken gemacht haben, um Fotografie auf ansprechende Art professionell und gleichzeitig mit Freude zu vermitteln. Allen voran lag das sicherlich auch an der Art des Fototrainers, der das Wissen mit einer Leichtigkeit vermittelt hat.

Am Ende des Kurses gab es noch eine E-Mail mit Link zu einem Online-Ordner, sodass wir unsere Fotos auch in der Gruppe austauschen konnten. Dort hat jeder ein Bild markiert, dass später noch einmal Gegenstand einer Bildbesprechung sein sollte.

Die Bildbesprechung hat nicht unser Fototrainer, sondern ein anderes Mitglied der Knipsakademie vorgenommen. Hier gab es in Form eines Videos noch ein paar Tipps, Verbesserungsvorschläge und Lob. Diesen letzten Part der Bildkritik hätte man meines Erachtens nach aber auch schon am Tag des Geschehens einbauen können, sich vielleicht einfach einen Coworking-Space mieten, wenn kein Büro vorhanden ist, und direkt im Anschluss an die Fototour die Bilder besprechen, weil man zu der Zeit noch voll im Geschehen ist. Das hat mir etwas gefehlt.

Was habe ich gelernt?

Ich habe für mich mitgenommen, dass es sehr wichtig ist, sich auszutauschen. Mit anderen Fotografen zu interagieren. Raus zu gehen und überhaupt Fotos zu machen. Ich habe immer etwas Angst, dass mein Hobby wieder einschläft, weil dies eben schon einmal der Fall war. Deshalb ist es umso wichtiger, aktiv zu bleiben und tatsächlich zu fotografieren.

Warum ich den Kurs weiterempfehle

Gerade Anfänger lernen in den zwei Tagen eine Menge. Und ich denke, dass man am ehesten etwas lernt, wenn man selbst aktiv wird. Natürlich lässt sich die ganze Theorie auch in einem Fotobuch nachlesen oder via YouTube-Tutorials schauen, doch ein tatsächlicher Fotokurs bringt meines Erachtens nach wesentlich mehr. Ob dieser Kurs oder ein anderer – entscheidend ist, dass man am Ende Spaß und die eine oder andere Sache gelernt hat. Diesen Kurs empfehle ich, weil der Preis das Erlernte Wert ist. Im Folgenden findest du noch eine kleine Auswahl zu den Bildern, die im Kurs entstanden sind. Und mein Portfolio findest du übrigens unter dem Punkt Fotografie.

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